4. Tourismuskonferenz Laufental – Schwarzbubenland
Herzlichen Dank für den Bericht aus der BaZ, vom 26. 10. 2019, geschreiben von Daniel Aenishänslin
Regionale Tourismusexperten wollen gemeinsam einen Mehrwert schaffen.
Ein Fest für Auge und Ohr. Doch allein deswegen war niemand von ihnen nach Seewen gekommen. Sie alle wollten mehr wissen. Die vierte Tourismuskonferenz Laufental-Schwarzbubenland fand im Museum für Musikautomaten statt. Der Anlass richtet sich jeweils an die regionalen Tourismusexperten. Im Fokus stand der Gruppentourismus.
25 Neugierige durfte Museumsleiter Christoph Hänngi begrüssen. Darunter auch welche, mit denen nicht jeder rechnen würde. Pia Zeugin, die Kommunikationsverantwortliche des Klosters Mariastein, war genauso anwesend wie Sebastian Jüngel, Bereichskoordinator Kommunikation des Goetheanums. «Grosse Ohren bekam ich, als Christoph Hänggi über die Busparkplätze sprach», sagte Jüngel, «wenn man Gruppen und nicht nur Einzelpersonen begrüssen möchte, sind sie entscheidend.»
Der Busparkplatz sei sehr wichtig dafür, für Gruppenausflüge gerüstet zu sein, bestätigte Hänggi.1400 Führungen habe dasMuseum von Januar bis September durchgeführt, rund 50 Prozent davon würden von Gruppen gebucht. «Wir haben den grossen Nachteil, nicht im Zentrum einer grossen Stadt zu liegen, wo kontinuierlich Laufkundschaft eintritt», führte Christoph Hänggi aus, «dafür finden auf unserem
Parkplatz vier Busse gleichzeitig Platz.» Dass ein Restaurant das Angebot des Museums für Musikautomaten abrundet, mache es zudem attraktiver.
«Sehr zufrieden»
Als Zugabe führte Hänngi seine Gäste dahin, wo Besucher nicht hinkommen. Ins Lager, den Kulturgüterschutzraum. Hier existiert im Verborgenen quasi ein zweites Museum. Ein Einblick weckte das Interesse von Tobias Eggimann, dem Geschäftsführer von Baselland Tourismus. «Von diesem Treffen erhoffe ich mir einen regen Austausch unter Branchenkollegen und viele Erkenntnisse darüber, wie es die Profis des Museums für Musikautomaten machen», so Eggimann, «und natürlich, welche Überlegungen dahinterstehen.»
Marcel Schenker, Leiter Arbeitsgruppe Tourismus Forum Schwarzbubenland, zeigte sich «sehr zufrieden» über die Tourismuskonferenz. «Wir wollen die verschiedenen regionalen Partner vernetzen und Projekte vorantreiben.» Beispielsweise solche wie in Nuglar, wo 2020 ein kulinarischer Wanderweg entstehen soll. Schenker bezeichnete die Zusammenarbeit unter den Teilnehmenden als «sehr gut». Bei Tobias Eggimann würden die Türen immer offen stehen, und auch mit Promotion Laufental werde ein reger Austausch gepflegt.
Das Forum Schwarzbubenland fühle sich Baselland Tourismus enger verbunden als der Tourismusregion Solothurn. «Wir sind geografisch etwas weiter voneinander entfernt», sagte er, «hier spürt man im Bereich Tourismus keine Grenzen.»
«Brandnew» nannte Tobias Eggimann ein Projekt, das Baselland Tourismus 2020 realisieren wolle. Entstehen soll ein Hub, der die Kanäle der sozialen Medien bündeln und «professionell» verwalten soll. So könne etwa ein Restaurant Informationen zu seinen Spezialitäten mit einem kleinen Eintrag der ganzen Welt mitteilen. In einer «anderen Liga» sei diese Form von Kommunikation anzusiedeln. So flächendeckend wie möglich soll das Projekt lanciert werden. «Wir haben die Ambitionen, die erste Tourismusregion zu sein, die den
Leistungsträgern diese Form systematisch anbietet», so Tobias Eggimann, «das Museum für Musikautomaten ist ein Kandidat dafür.»